«Der Schweizer Migrationspolitik fehlt es heute an Pragmatismus»

Polytronic-Betriebsbesichtigung der FDP Bezirk Muri mit Referat von Philipp Müller

Zur Besichtigung der Firma Polytronic International AG in Muri konnte Tobias Knecht, Mitglied der Geschäftsleitung der FDP-Bezirkspartei, eine stattliche Zahl Interessierte begrüssen, darunter die Nationalratskandidaten Matthias Jauslin (Wohlen), Claudia Hauser (Döttingen), Sabina Freiermuth (Zofingen) sowie FDP Schweiz-Präsident und Ständeratskandidat Philipp Müller (Reinach)

Nach einer kurzen Einführung durch Polytronic-Inhaber und -CEO Christoph Koch wurden die Besucher auf einem Rundgang durch die Betriebsräumlichkeiten und in einer interessanten Präsentation über Geschichte, Tätigkeit und Philosophie des Unternehmens informiert.

Polytronic – weltweit führend bei der Herstellung von Trefferanzeigesystemen
Das erste Trefferanzeigesystem von Polytronic wurde 1966 vom Firmengründer Claude Thalmann in einer Garage im Zürcher Vorort Egg entwickelt. Seit 1970 hat Polytronic den Sitz in Muri und beschäftigt heute 50 Mitarbeiter. Die Firma ist führend im Bereich der Treffererkennung und –anzeige. Sie entwickelt und produziert Übungsanlagen für Streitkräfte, Polizeikorps, Sportschützen sowie Jäger und installiert diese weltweit. Das interaktive Training sei heutzutage im Schiesswesen zwingend, so die Polytronic-Verantwortlichen. Realistische, flexible und wirtschaftliche Lösungen von höchster Qualität, die spezifisch den Kundenbedürfnissenangepasst werden können, sind die wichtigste Stärke der Freiämter Firma.

National- und Ständeratswahlen 2015: FDP mit motivierten Kandidaten und klaren Positionen
Beim anschliessenden Apéro und Imbiss erhielten die anwesenden Nationalratskandidaten Gelegenheit, für ihre Kandidatur zu werben. Als Vertreterin des Energie-Bezirks Zurzach ist nebst Wirtschafts- und Migrationspolitik der Themenkreis Energie für Claudia Hauser von besonderer Bedeutung. Sabina Freiermuth setzt den Akzent bei bildungspolitischen Fragen, die sie unter anderem von ihrer Arbeit im Grossen Rat gut kennt. Kantonalparteipräsident Matthias Jauslin möchte als klassischer KMU-Unternehmer mehr wirtschaftspolitischen Pragmatismus nach Bern bringen. Entscheidend, so Jauslin, sei aber nicht, dass man ihn als Person wähle, sondern die FDP als Liste 3a bzw. die Jungfreisinnigen als Liste 3b, in einer Proporzwahl gewinne und verliere man letztendlich nur mit der Partei. Unterstützt wurde er bei diesem Votum von Yatin Shah, Präsident der Jungfreisinnigen Freiamt, welcher mit Augenzwinkern festhielt, dass es für diejenigen, denen die FDP zu wenig liberal sei, die sehr gute Alternative der jungfreisinnigen Nationalratsliste gäbe. Die FDP zieht mit den Slogans «Freiheit – Gemeinsinn - Fortschritt» in den Wahlkampf und präsentiert dabei klare Positionen zu den aktuellen Herausforderungen der Schweiz.

Taten statt neue Gesetze – Philipp Müller kämpft für Lösungen im Migrations-Wirrwarr
Philipp Müller, langjähriger Nationalrat, Präsident der nationalen FDP und Aargauer Ständeratskandidat, liess bei seinem rund 15minütigen, wie immer frei gehaltenen, Referat seine ganze Klasse aufblitzen. Anhand eindrücklicher Beispiele, unterlegt mit seinem berühmt-berüchtigten Zahlen- und Faktenwissen, zeigte er die Problematiken in der Schweizer Migrations- und Asylpolitik auf. Der Bürokratiewahnsinn verhindere jeglichen Fortschritt, Justizministerin Sommaruga betreibe Schattenboxen, aber eine Lösung liege in weiter Ferne. Müller betonte mit Nachdruck, dass die Instrumente für griffige Lösungen vorhanden wären, jedoch nicht zur Anwendung gelangten. So wäre etwa im Personenfreizügigkeitsabkommen eindeutig geregelt, dass Flüchtlingen Kost, Logis, Kleider und medizinische Versorgung erhalten, nicht aber Sozialhilfe in Form von Geld – die Praxis spricht hier eine andere Sprache. Auch rätselt man über die sehr hohe Anerkennungsquote von Flüchtlingen aus Eritrea (52%), obwohl dort seit über zwei Jahrzehnten kein Krieg mehr herrsche. Derweil kämen Personen aus eindeutigen Kriegsgebieten, etwa Syrien oder Irak, auf eine Anerkennungsquote von 30% oder weniger.

Zum Vergleich zog der FDP-Präsident den Krieg auf dem Balkan in den 90er Jahren bei. Die damaligen Flüchtlinge seien in der Schweiz aufgenommen worden, mit der klaren Botschaft, dass sie nach Beendigung des Krieges in die Heimat zurückkehren. Das habe funktioniert und sei in der Schweizer Bevölkerung auf grosse Akzeptanz gestossen. Deshalb sei es auch kein Problem gewesen, noch mehr Menschen als aktuell in diesem Jahr aufzunehmen, weil es eben eine zeitlich befristete Angelegenheit war.

Heute werde mit falschen Ansätzen gearbeitet: während Leute ohne nachgewiesenen Flüchtlingsstatus auf Kosten der Sozialhilfe längerfristig in der Schweiz blieben, würden von der Wirtschaft dringend benötigte Experten (z.B. Informatiker aus Indien) aufgrund strikt durchgesetzter Kontingente ausgesperrt. Die FDP unter seiner Führung werde – wie schon unter Vorgänger Fulvio Pelli – weiter für pragmatische Lösungen kämpfen und Scheinlösungen wie die Masseneinwanderungsinitiative und deren Gegeninitiative («RASA-Initiative») bekämpfen. Noch herrsche in der Schweiz kein Asylchaos, niemand verhungere und glücklicherweise gab es bisher auch keine Übergriffe auf Asylunterkünfte wie jüngst in Deutschland. Aber die Situation sei nicht zu unterschätzen, weshalb von besonderer Wichtigkeit sei, lösungsorientierte Kräfte wie die FDP bei den Wahlen zu stärken.

 


 

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