Ja zu mehr Sicherheit, Nein zur Abschottung des Tessins

FDP Bezirk Muri befürwortet Gotthard-Sanierungstunnel

Die Sanierung der bestehenden Gotthardröhre ist eine unbestrittene Notwendigkeit. Um die Verbindung ins Tessin aufrecht zu erhalten, schlägt der Bundesrat den Bau einer zweiten Röhre vor. Die FDP.Die Liberalen Bezirk Muri unterstützt diesen Vorschlag. Der Bau des Sanierungstunnels ist aus sicherheits-, finanz- und umweltpolitischer Betrachtung die effizienteste und zweckmässigste Lösung. Mit Vehemenz lehnt der Parteivorstand realitätsfremde Scheinlösungen wie den Bau von zahlreichen Verladeterminals („rollende Landstrassen") – unabhängig der Standorte – ab. Der Vorschlag einer Verladestation im Oberfreiamt ist aus Sicht der FDP ein Ablenkungsmanöver, das in keiner Weise zielführend ist.

Vor 35 Jahren wurde mit der Eröffnung des Gotthardstrassentunnels Schweizer Verkehrsgeschichte geschrieben. Das Tessin rückte mit einmal viel näher. Nach über drei Jahrzehnten kann man sich eine Schweiz oder ein Europa ohne Gotthardtunnel nicht mehr vorstellen. Das Mobilitätsbedürfnis wächst stetig, und mit ihm auch das Verkehrsaufkommen. Dies fordert sein Opfer. Im Gotthard sind in 35 Betriebsjahren 36 Todesopfer und zahlreiche Schwerverletzte zu beklagen. Ursachen waren in den allermeisten Fällen Frontalkollisionen im Tunnel. Mit dem Vorschlag zum Bau einer zweiten Gotthardröhre ohne Kapazitätserweiterung holt der Bundesrat zum dringend notwendigen Befreiungsschlag aus. Die Situation am Nadelöhr auf der Nord-Süd-Achse spitzt sich seit Jahren zu. Die wiederholten schweren Unfälle unterstreichen die Wichtigkeit des richtungsgetrennten Verkehrs mit aller Deutlichkeit. Realisiert werden kann dies nur mit dem Bau eines zweiten Tunnels.

Nachhaltige Investition zugunsten eines funktionierenden Verkehrssystems
Die veranschlagten 2.8 Milliarden Franken für den Bau einer zweiten Röhre sind kein Pappenstiel und auch für den Bundeshaushalt eine sehr grosse Investitionssumme. Angesichts der Tatsache, dass alle 30 bis 40 Jahre der Gotthardstrassentunnel saniert werden muss, wird mit einer zusätzlichen Röhre aber eine langfristige Lösung geschaffen und nicht jede Generation wieder vor dasselbe Problem gestellt. Der Vorschlag aus Kreisen der Tunnelgegner, stattdessen ein halbes Dutzend oder mehr temporäre Verladeterminals (unter anderem im Raum Oberrüti) auf- und später wieder abzubauen, muss mit aller Deutlichkeit zurückgewiesen werden. Die Kosten würden sich in ähnlichen Dimensionen bewegen wie der Bau einer zweiten Röhre und eine Nachhaltigkeit wäre in keiner Art und Weise gegeben, im Gegenteil: die Umwelt würde an den Terminalstandorten durch riesige, zeitlich befristete Betonkomplexe völlig unnötigerweise massiv in Mitleidenschaft gezogen.

Grossrat Stefan Huwyler (Muri):
„Durch die verhältnismässig grosse Distanz zum Tunnelportal wären zahlreiche Transporteure gezwungen, grosse Umwege für den Verlad der Lastwagen zu fahren. Die Vermutung liegt nahe, dass sie deswegen ganz auf einen Verlad verzichten und stattdessen andere Routen in den Süden wählen würden. Ein Umstand, der den Bau von solchen Verladeanlagen noch absurder erscheinen lässt."

Nein zur Abschottung des Tessins
Überdies würde ein Nein zum zweiten Tunnel eine faktische Abschottung des Tessins als Wohn-, Wirtschafts- und Tourismusregion für die Zeit der Sanierung (mindestens drei Jahre) bedeuten. Der sehr wichtige Handel der Schweiz mit Italien, speziell dem Norden, würde massiv behindert. Dies in einer Zeit, in der die Regionen zusammen wachsen – eigentlich völlig undenkbar.

 


 

Kontakte

Tobias Knecht, Mitglied der Geschäftsleitung, Muri, Tel. 056 611 00 12
Stefan Huwyler, Grossrat, Muri, Tel. 076 527 17 28