Standortkonzept: Eine starke Berufsfachschule für das Freiamt

FDP Bezirk Muri lehnt Schliessung des bbz freiamt in Wohlen entschieden ab

Im Rahmen des Standort- und Raumkonzeptes Sekundarstufe II zeigt das kantonale Bildungsdepartement verschiedene Lösungsmöglichkeiten auf. Zentral bei der künftigen Standortwahl sollen die die drei Kriterien hohe Raumauslastung, Bildung von Kompetenzzentren und regionale Verteilung sein. Die FDP Bezirk Muri unterstützt die Bemühungen des Regierungsrats für eine Optimierung und Stabilisierung der Aargauer Schullandschaft. Eine komplette Schliessung des bbz freiamt in Wohlen lehnt die FDP vehement ab. Stattdessen wird die Einrichtung eines kaufmännischen Kompetenzzentrums befürwortet.

Als Freiämter Partei ist es für die FDP-Bezirkspartei Muri selbstverständlich, sich den beruflichen Nachwuchs und damit für die Ausbildung junger Fachkräfte in der Region einzusetzen. Das Freiamt als stark wachsende Region muss auch in Zukunft ein umfassendes Bildungsangebot anbieten können; auch als entscheidender Faktor der Attraktivität der Region. Neben der Kantonsschule Wohlen muss deshalb auch die Berufsschule weiterhin ein fester Bestandteil dieses Bildungsangebots sein. Der Regierungsrat will die starke Zersplitterung der Berufsbildung in den Bereichen Gewerbe/Industrie (GI) und Gesundheit/Soziales (GS) Berufsbildung mit bisher 13 Standorten im Kanton beenden und stattdessen Kompetenzzentren schaffen, das heisst ein Standort pro Beruf. Damit einher ginge der Verlust dieser Berufsgattungen für den Standort Wohlen. Stattdessen würde das bbz freiamt in Wohlen als KV-Kompetenzzentrum positioniert. Dies bedeutete ein herausfordernder Umbau der Schulstruktur, wäre aber grundsätzlich zu bewerkstelligen. Der Schritt ist für die FDP nachvollziehbar und akzeptabel.

Vier kaufmännische Kompetenzzentren als optimale Lösung
Im Einklang mit der Gemeindeammännervereinigung des Bezirks Muri spricht sich die FDP Bezirk Muri entschieden gegen eine allfällige komplette Schliessung Standorts Wohlen aus (Variante «Gamma» in der Vernehmlassungsvorlage). Die Wachstumsregion Freiamt wäre damit komplett von der schulischen Berufsbildung abgeschnitten. Für Wohlen wäre dies besonders bitter, da das bbz freiamt seit Jahren in Abschlussprüfungen im kantonalen wie nationalen Vergleich mit Spitzenleistungen brilliert. Auch der Option einer Beschränkung der KV-Standorte auf Aarau, Baden und Wohlen (Variante «Alpha») steht die FDP eher kritisch gegenüber, da damit der nördliche Kantonsteil aussen vor bliebe, was der regionalen Komponente ebenfalls nicht Rechnung tragen würde. Die FDP unterstützt deshalb die Variante mit den vier KV-Standorten Aarau, Baden, Rheinfelden und Wohlen («Beta»). Auf diese Weise wären bei Verteilung der GI/GS-Berufe auf den ganzen Kanton und der Fokussierung der Detailhandelsausbildung auf die Zentren Baden und Aarau im kaufmännischen Bereich alle vier geografischen Kantonsteile (Nord, Süd, West, Ost) berücksichtigt. Diese Variante wird den Regionen gerecht und bedeutet eine bildungspolitische Stärkung des stark dezentral strukturierten Kantons Aargau.

 


 

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